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Einer muss den Anfang machen

Mit diesem Anspruch umschreibt Johann Wilhelm von Zinnendorf (1731-1782) sein hohes Ideal menschlicher Solidarität. Der Generalfeldstabsmedicus im siebenjährigen Krieg und Gründer der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland konnte dem erschütternden Elend der Kriegsopfer nicht tatenlos zusehen und ließ das Berliner Kriegsinvalidenhaus erbauen.

Seinen Namen trägt auch die “Zinnendorf Stiftung”, Stiftung der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, welche seit Juni 1991 in Hamburg-Eppendorf 21 schwerstpflegebedürftige Menschen von 18-50 Jahren ein Zuhause bietet, nach dem Motto: “Ich wohne hier, um zu leben.”
Ziel ist hier, durch Behinderung verursachte Hilfsbedürftigkeit auszugleichen, ohne die Eigenständigkeit der Menschen einzuschränken. Den Bewohnern steht ein Appartement mit Pantry, Bad, Toilette und Abstellraum zur Verfügung. Die Räume können mit eigenen Möbeln ausgestattet werden. In der Stiftung werden nicht nur die pflegerische und hauswirtschaftliche Grundversorgung vorgehalten, sondern auch Angebote für Freizeit und Aktivitäten sichergestellt.

Freimaurer unserer Loge sorgten nicht nur durch Geldspenden für die Errichtung, sondern auch für den Fortbestand dieser bisher einmaligen Einrichtung in Deutschland. Der Sohn eines Bruders der Remscheider Loge war damals der erste Zivildienstleistende in der Zinnendorf-Stiftung und versieht auch heute noch seinen Dienst am Nächsten.