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Muss der Freimaurer seinem Hammerführenden Meister gehorchen?

Unter den "Beamten" der Loge gibt es keine Hierarchie, denn der Hammerführende Meister ist der Erste unter Gleichen (primus inter pares). Er übernimmt für die Tempelarbeit die alleinige, rituelle Führung. Was er im Tempel in Übereinstimmung mit dem Ritual sagt, sollte geschehen, denn er ist an den Ablauf und Wortlaut des Rituals gebunden. Insofern muss jeder dem Meister Folge leisten. Er bestimmt im Rahmen seiner Kompetenzen das Geschehen in der Loge außerhalb der Tempelarbeit. Allerdings muss er sich je nach der Inhaltsschwere der Entscheidung abstimmen: mit der Logenführung (d. h. mit den beiden Aufsehern), mit dem Beamtenrat (alle gewählten Beamten) oder bei der Logenversammlung mit allen Brüdern der Loge. Wirklich wichtige Entscheidungen (z. B. über eine Logenreise, die Änderung des Beitrages u. ä.) können nur durch Abstimmung in dieser Versammlung geschehen. Die Abstimmung geschieht in demokratischer Weise. Die Möglichkeiten der "Macht" des Hammerführenden Meisters sind somit stark eingeschränkt.

Wir benötigen "Bodenhaftung" trotz Spiritualität.